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Balneotherapie in Bad Langensalza

Die Balneotherapie ist eine kurortspezifische Therapieform, bei der Anwendungen mit angereichertem Wasser, meist im Rahmen einer Badekur, zum Einsatz kommen. Zu den Anwendungen dieser Therapie gehören sowohl Bäder in Heil- bzw. Salzwasser als auch Inhalationen und Trinkkuren. Der Therapieplan wird jeweils vom verantwortlichen Badearzt des Kurortes festgelegt.

Beide Ärztinnen unserer Gemeinschaftspraxis Schönfelder & Haber sind zugelassene Badeärzte und für die Kurmedizin des Schwefel-Sole-Heilbades Bad Langensalza zuständig.

Balneotherapie im Schwefel-Sole-Heilbad

Damit eine Behandlung als Balneotherapie gelten kann, muss das verwendete angereicherte Wasser einen Mindestanteil von einem Gramm pro Kilogramm an gelösten Stoffe wie beispielsweise Schwefel, Jod, Eisen, Magnesium etc. beinhalten. Über die Haut und die Schleimhäute werden die im Wasser gelösten natürlichen Heilmittel aufgenommen. Therapie- und Heilerfolge werden unter anderem bei Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen, rheumatischen und psychosomatischen Erkrankungen oder verschiedenen Hautkrankheiten erzielt, außerdem können die Anwendungen eine Behandlung von muskulären oder Gelenkserkrankungen unterstützen.

Die Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza trägt seit 2005 das Prädikat eines staatlich anerkanntes Schwefel-Sole-Heilbades. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts, im Jahre 1811, wurden in den Unstrut Auen in der Nähe der Stadt die Schwefelquellen entdeckt, die den Grundstein für die Entwicklung zum Kurort legten. Der Kurbetrieb basiert auf den drei vor Ort vorkommenden natürlichen Heilmitteln Schwefelwasser, der vollgesättigten Thermalsole (Solegehalt 5%) sowie dem mineralisierten Trinkheilwasser. Diese Vorkommen sind thüringenweit einzigartig und bieten damit die perfekte Basis für eine Badekur mit Balneotherapie.

Schwefelwasser
Das Calcium-Sulfat-Hydrogencarbonathaltige Schwefelwasser wird in der ortsansässigen Rehabilitationsklinik und in der Kurmittelabteilung der Friederiken Therme Bad Langensalza als Mineralbad bei Hauterkrankungen und Rheuma angewendet. Der Schwefel dringt dabei in die äußeren Hautschichten ein und fördert dort  die Produktion von Opiaten mit schmerzstillender Wirkung.

Thermalsole
Wasser mit einem Salzgehalt von 1,5 % bis 6 % wird als Sole bezeichnet. Das Therapiebecken der Friederiken Therme beinhaltet eine 20%ige eisen- und jodhaltige Thermalsole mit einem Salzgehalt von 5 %. Das 34°C warme Wasser entspannt Haut und Körper, lindert Beschwerden bei Atemwegserkrankungen und unterstützt die Behandlungen bei Rheuma und vegetativen Störungen.

Trinkheilwasser
Heilwasser und seine positiven Eigenschaften sind schon seit der Antike bekannt. Verordnet wird die Anwendung oftmals bei Harnwegs- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Magen-Darm-Beschwerden aber auch bei muskulären Erkrankungen. Das fluoridhaltige Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Trinkheilwasser in Bad Langensalza ist hoch mineralisiert.

Darüber hinaus werden Massagen, Moorbäder, Wärme- und Kältetherapien, medizinische Trainingstherapien und weitere Anwendungen angeboten. Die Behandlungen können im Rahmen einer ambulanten Badekur oder auf Rezept vom behandelnden Arzt genutzt werden.

Ablauf einer Ambulanten Badekur mit Balneotherapie

Eine Balneotherapie wird oftmals im Rahmen einer ambulanten Vorsorgekur bzw. Badekur angewendet, selten als alleinige Therapiemaßnahme. Anspruch auf eine solche Vorsorgekur besteht alle drei Jahre für alle Personen, die gesetzlich krankenversichert sind, aber auch für mitversicherte Personen, Jugendliche ab 18 Jahren und Rentner.

Der erste Schritt ist stets ein Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt. Dieser kennt die Krankengeschichte des Patienten und kann beurteilen, welche Therapien und Heilmittel im jeweiligen Fall notwendig und erfolgsversprechend sind. In diesem Gespräch wird ebenfalls geklärt, ob eine ambulante oder stationäre Kur bzw. eine Rehabilitation benötigt wird.

Schritt zwei ist das Antragsformular für eine ambulante Badekur, das bei den Krankenkassen erhältlich ist. Das Formular füllen Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt aus, der es bei der Krankenkasse einreicht. Der Medizinische Dienst der Kasse prüft den Antrag auf Basis der vorliegenden Patientenakte und entscheidet über die Bewilligung der Kur.

Wird die beantragte Kur genehmigt, erhält der Patient von der Krankenkasse eine Bescheinigung zur Kostenübernahme, auch Badearzt- oder Kurarztschein genannt. Sobald dieser vorliegt, sollten sich Kurteilnehmende zwecks Terminabsprache und Buchung an die von ihnen gewählte Kureinrichtung wenden. Ebenso wichtig ist es, sich mit dem zuständigen Badearzt des Kurortes zur Erstellung des Therapieplanes in Verbindung zu setzen.

 

Ihre Badeärzte in Bad Langensalza

Badeärzte bzw. Kurärzte sind zumeist Allgemeinmediziner die durch spezifische Weiterbildung die Zusatzbezeichnung „Physikalische Therapie und Balneologie“ erworben haben. Der Zusatz in der Berufsbezeichnung darf im Anschluss an die Fortbildung nur in einem anerkannten Kur- und Badeort geführt werden.

Als die im Schwefel-Sole-Heilbad Bad Langensalza zugelassenen Badeärzte besprechen die Ärztinnen unserer Praxis Frau Dipl. med. Katleen Schönfelder (Fachärztin für Allgemeinmedizin) und Frau Anke Haber (Fachärztin für Innere Medizin) mit den Kurgästen die Therapieanwendungen und stimmen den jeweiligen Behandlungsplan mit ihnen ab. Kontaktieren Sie unser Praxisteam zur Absprache Ihrer Kur gern unter der E-Mail info@schoenfelder-haber.de.